Mauke beim Pferd

31. Oktober 2020 / Ratgeber / 3 Minuten
Mauke beim Pferd

Was ist Mauke?

Unter Mauke (sog. Dermatitis oder auch Fesselekzem) versteht man eine bakterielle Entzündung und multifaktorielle Krankheit der Haut in der Fesselbeuge des Pferdebeins.

Krankheitshäufigkeit

Mauke tritt weltweit bei Pferden auf. Vermehrt von der Hautentzündung betroffen sind Kaltblüter und generell Pferderassen mit viel Behang. Mauke entsteht am häufigsten in Jahreszeiten, in der Fellwechsel stattfindet, also im Herbst und im Frühjahr.
Die Prävalenz (Häufigkeit) steigt mit zunehmendem Alter und besonders bei weiß gefesselten Pferden. 

Es können grundsätzlich jedoch ebenso Pferderassen ohne sonderlich viel Behang betroffen sein. Anfällig sind neben alten Pferden insbesondere trächtige Stuten und Jungpferde. Ansteckend ist die Krankheit jedoch nicht.

Woran erkenne ich Mauke beim Pferd? 

Zu den ersten Symptomen der Mauke gehören warme, gerötete und geschwollene Stellen in der Fesselbeuge. Im folgenden Stadium reißt die Haut ein. Aus der Wundflüssigkeit bildet sich dann in der Regel ein schmieriger Film, der zur Brutstätte von Bakterien und Pilzen wird, nachdem sich darauf ein Schorf gebildet hat. Ist die Mauke bereits chronisch, verdickt sich die Haut durch systematische Hautwucherungen.

Mauke bei Pferd

Wie entsteht Mauke?

Der Ausbruch von Mauke ist in der Regel auf einen der folgenden zwei Hauptgründe zurückzuführen:

  • Nährstoffmangel
  • eingeschränkte Entgiftungsfähigkeit des Pferdeorganismus

Diese Ursachen zeigen deutlich, dass Mauke in den meisten Fällen innerliche Ursachen hat, die sich wiederum auf die Qualität und die Struktur der Haut auswirken können. 

Häufiger Auslöser für Mauke sind Mikroverletzungen und eine schlechte Struktur der Haut des Pferdes. Steht das Pferd dann infolge unzureichender Stallhygiene auf zu feuchtem Untergrund, kann Mauke ausbrechen.

Wie kann man Mauke behandeln?

Da Mauke in den meisten Fällen zuerst auf die bereits oben genannten Ursachen zurückzuführen ist, sollte zuallererst mit einer Überprüfung des Gesamtzustandes des Pferdes begonnen werden. 

Bei Entgiftungsstörung

Eine Entgiftungsstörung kann der Grund für einen erhöhten Spurenelementbedarf und das Nicht-Anschlagen einer Zinkkur sein.

Welches Pferdefutter bei Mauke?

In diesem Fall ist es von besonderer Bedeutung, die Fütterung des Pferdes zu überprüfen. Können Leber und Nieren ihrer Funktion nicht hundertprozentig nachkommen oder hat das Pferd mit Darmproblemen zu kämpfen, nutzt der Organismus die Haut als alternatives Entgiftungsorgan. Deshalb sollte zunächst die Raufutterqualität überprüft werden. Da Silage den Leberstoffwechsel belastet, sollte darauf künftig verzichtet werden.

Ebenfalls sollte die Eiweißzufuhr des Pferdes, bspw. durch vermehrtes Fressen von frischem Gras, eingeschränkt werden, da die aufgenommenen und viel zu hohen Eiweißmengen (Koppeltag) Leber und Niere überfordern. Durch eine Überfütterung an Eiweiß kann es zu einem Spurenelementmangel kommen, welcher zu gefährlichen Hautveränderungen führt, die die Haut anfällig für Parasiten und Pilze machen.

Um die Eiweißzufuhr zu reduzieren, muss qualitativ sehr hochwertiges Heu Gras und Heusilage ersetzen. Das Kraftfutter sollte auf das Nötigste beschränkt und künstliche Zusätze in Ergänzungsfuttermitteln vermieden werden. Neben der Gabe von Zink, können die entgiftenden Organe durch die Gabe speziell entgiftender Kräuter unterstützt werden. 

Bei einem Nährstoffmangel

Zink ist der Schlüssel zu guten Hufen, toller Haut, glänzendem Fell und einem rundum gesunden Stoffwechsel und Immunsystem. Besonders im Fellwechsel ist der Bedarf an dem Spurenelement für die neue Haarbildung erhöht. Bei Pferden, die keinen hohen Energiebedarf haben, liegt aufgrund der stets regulierten Fütterung oftmals ein Mikronährstoffmangel vor. Bei Pferderassen mit viel Fesselbehang kann es in solchen Fällen zum Ausbruch von Mauke kommen.

Auch bei der Zugabe von Zink ist auf besonders hohe Qualität (Bio) zu achten. In einigen wenigen Fällen kann auch ein primärer Manganmangel Auslöser für Mauke sein.

Die Behandlung der betroffenen Hautpartien

Neben dem Abklären etwaiger Mängel und Störungen des Pferdeorganismus, sowie deren Behandlung sollte die Wundversorgung nicht zu kurz kommen.

Die von Mauke betroffenen Partien sollten geschoren werden, damit sie gezielt behandelt werden können. Wenn der Behang verschwunden ist, kann mehr frische Luft an die Wunden gelangen, woraufhin diese schneller abheilen können. 
Da sich unter den schorfigen Krusten der Maukewunde vermehrt Keime und Pilze bilden und ausbreiten, sollten diese mit Vorsicht entfernt werden. Daraufhin kann die Wunde mit einer milden Seife und geeigneten Produkten behandelt werden. 

Welche Salbe bei Mauke?

Um die betroffenen Stellen zu pflegen, kann die Muddoc Maukesalbe helfen, die Bakterien bekämpft und somit auch zukünftigen Ausbrüchen entgegenwirkt. Um die frisch gereinigten Wunden sauber zu halten, können spezielle Mauke Gamaschen und das Mud Shield Powder von Keratex dabei helfen, die betroffenen Stellen sauber und trocken zu halten.

Beste Hausmittel gegen Mauke

  • Wunden mit warmen, aufgekochten Kräutern auswaschen und reinigen/ desinfizieren
  • Sauerkrautwickel tragen durch die enthaltenen Milchsäurebakterien zur Wundheilung bei
  • Zinksalbe oder Zinkpaste
  • Propolis ist antibakteriell und hemmt Entzündungen
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